PREGNENOLON
Pregnenolon ist das erste Hormon, das vom Körper aus Cholesterin gebildet wird. Es ist die Vorstufe der meisten Geschlechtshormone. Ein Mangel dieses Hormons wirkt sich deshalb auf alle anderen
Hormone aus.
Wirkung / wirkt:
Bei depressiven Verstimmungen, Launen
Bei Lustlosigkeit aufgrund von chronischem Stress
Bei Schmerzen, Rückenschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen
Auf Entzündungen (wurde daher früher in der Rheumatherapie angewendet)
Bei Müdigkeit, Leistungsknick
Verbessert das Gedächtnis, fördert das Erinnerungsvermögen
Fördert unsere Leistungsfähigkeit
PROGESTERON
Progesteron wird auch „die Mutter der Hormone“ genannt. Es ist das erste Hormon, das aus Pregnenolon gebildet wird und dient vielen anderen Hormonen (Testosteron, Estrogene und Cortisol) als
Vorstufe.
Frauen bilden Progesteron nach dem Eisprung im Gelbkörper. Bei Männern wird es in den Hoden gebildet.
Doch auch in den Nebennieren und im Gehirn wird Progesteron gebildet.
Progesteron ist auch das Schwangerschaftshormon. Wenn zu Beginn nicht ausreichend Progesteron gebildet wird, kann sich der Embryo nicht entwickeln.
Progesteron ist der Antagonist von Estrogen und schwächt somit die negativen Einflüsse des Estrogens ab.
Wirkung:
Bei Migräne, Kopfschmerzen
Stimmungsausgleichend
Hilft bei Angstattacken
Bei Schlafstörungen
Beruhigend und antiepileptisch
Schmerzhemmend
Beteiligt bei der Regeneration und Stimulierung von Nervenzellen im Gehirn
Schützt die Gebärmutter und die Brust vor Krebs (jedoch nur bioidentisches/ natürliches Progesteron!!)
Wirkt sich gutartig auf Gebärmutterschleimhautwucherungen und Brustzysten aus
Baut Fett ab zur Energiegewinnung
Beugt der Hautalterung und Falten vor
Stabilisiert das Bindegewebe
Erhöht die Wasserausscheidung und vermindert Wasseranssmmlungen (Öfeme)
Beugt Gefässverkalkungen vor (Arteriosklerose)
Zieht die kleinen Gefässe zusammen (Schutz vor Besenreisser und Krampfadern)
Verbessert die Schilddrüsenfunktion
Reduziert die Thromboseneigung
Verbessert den Knochenaufbau (Schutz vor Osteoporose)
Schützt den Embryo
Fördert die Bildung natürlichen Cortisols
Chemische Verbindungen wie Desogestrel, Levonorgestrel, Norethisteron oder Dienogest wirken alle anders als Progesteron, weil sie körperfremd sind. Es sind Medikamente mit hormonähnlichen
Eigenschaften. Solch künstliche Gestagene sind in allen Antibabypillen enthalten. Sie verstärken eine Östrogendominanz.
Mit diesen Medikamenten kann eine Abtreibung herbeigeführt werden. Natürliches Progesteron jedoch ist für die SSW unverzichtbar.
ESTROGENE
Estrogene sind die wichtigsten weiblichen Sexualhormone. Sie bestehen aus Estron, Estradiol und Estriol.
Estron:
Das Speicherhormon
Bildung in Eierstöcken, Nebennierenrinde und Fettgewebe.
Estradiol:
Das Fruchtbarkeitsestrogen
Wirksamstes Estrogen, stimuliert die Brust am meisten, fördert die Zellteilung, Wachstum
Beim Estradiol liegen die Maximalwerte zwischen dem 20. und 45. Lebensjahr. Danach fallen sie stark ab.
Estriol:
Das Schleimhautestrogen
Wird in der Leber aus Estron hergestellt und hat grosse Bedeutung für die Schleimhäute und die Blasenfunktion
Kann zu Estradiol verstoffwechselt werden.
Die Estrogene sind vor allem für die Ausbildung der weiblichen Merkmale verantwortlich, wie die Entwicklung der Brust und anderen typischen Rundungen.
Wirkung:
Baut die Gebärmutterschleimhaut auf, sorgt dafür, dass das Eibläschen heranreifen kann, erhöht die Durchlässigkeit der Spermien am Gebärmuttereingang
Verändert das Hautbild
Entwicklung des weiblichen Körpers in der Pubertät
Monatlicher Aufbau der Gebärmutterschleimhaut
Schwangerschaft
Eireifubg und Eisprung
Brustwachstum
Hemmung des Knochenabbaus
Wachstum von Haut und Haaren
Gedächtnis und Sprache - sorgt dafür, dass unsere Sinne geschärft sind
Förderung des Fettabbaus
TESTOSTERON
Bei den Frauen wird Testosteron sowohl in den Eierstöcken als auch in der Nebennierenrinde Produziert. Während der Wechseljahre wird immer weniger Testosteron in den Eierstöcken gebildet, weil
die gesamte Hormonproduktion dort nachlässt. Im Laufe der Jahre bildet auch die Nebennierenrinde immer weniger Testosteron. Daher kann es auch lange nach den Wechseljahren noch einmal zu
Hitzewallungen kommen. Dies liegt dann nicht nur an den fehlenden Östrogenen, sondern auch am geringen Testosteron aus der Nebenniere.
Frauen bilden deutlich weniger Testosteron als Männer.
Testosteron hat auch Bedeutung für die Scham- und Achselbehaarung und die Libido.
Wenn bei Männern Hoden entfernt werden, kann die Testosteronbildung nicht über die Nebenniere ersetzt werden. Testosteron muss in diesem Falle substituiert werden. Bei Frauen jedoch funktioniert
die Bildung dieser Hormone nach einer Einerstockentfernung über die Nebenniere.
Wirkung:
Beugt Verschleisserscheinungen der Knochen vor
Verbessert die Knochendichte
Unterstützt den Knochenstoffwechsel
Stabilisiert die Gefässwände und schützt so vor Schlaganfall und Herzinfarkt
Liefert Energie und Spannkraft
Sorgt für mehr Gelassenheit im Alltag
Stress wird besser ertragen
Macht gute Laune
Regt (bei und ) das sexuelle Verlangen an
Stärkt Knochen und Muskulatur, baut Fett ab
Verbessert die Herzleistung und erweitert die Herzkranzgefässe
Steigert die Produktion roter Blutkörperchen
Verbessert die Immunfunktion
Testosteron bei Männern = Wohlfühlhormon
(Hormon der Helden, Gauner und Liebhaber)
Männliche Entwicklung
Bildung von Muskelmasse
Spermienproduktion
Vorstufenhormon von den Estrogenen und Dihydrotestosteron
Einfluss auf Emotionen, Motivation, Gedanken...
Testosteron und Cortisol = Aggressivität
Testosteron = häufig sozial schwach \ labil (vor allem in Pubertät)
Adipositas = Testosteron und Estrogen
CORTISOL
Cortisol, das Stresshormon ist das komplexeste und meist verkannteste Hormon.
Ohne Cortisol könnten wir nicht überleben!!
Cortisol gehört zur Familie der Clucocorticoide und wird in der Nebenniere synthetisiert. Die Regulation der Ausschüttung erfolgt über die H-H-N- Achse (Hypothalamus-
Hypophysen- Nebennierenrinden- Achse).
Der Hypothalamus misst die im Blut kursierende Cortisolmenge und kommuniziert mit der Nebennierenrinde um die Menge der benötigten Cortisol-Ausschüttung zu bestimmen. Ist genug Cortisol
vorhanden, wird nicht mehr weiter ausgeschüttet.
Zusammen mit Insulin trägt Cortisol zur Regelung des Blutzuckers bei (Kohlenhydratstoffwechsel). Stress verbraucht sehr viel Energie und die wird durch die Mobilisation von
Zucker gewährleistet.
Durch Blutzucker anhebende Wirkung, sorgt es dafür, dass im Körper bei Bedarf schnell genug Energie bereitgestellt wird. In Stresssitustionen steigt das Cortisol um das 5-
10 fache an.
Cortisol wirkt auch auf den Proteinstoffwechsel (vermehrte Stickstoffausscheidung) und Fettstoffwechsel (Adrenalin und Noradrenalin)
Cortisol wirkt stark entzündungshemmend. Es sorgt dafür, dass sich Entzündungen nicht zu sehr ausbreiten und dass aus einer kleinen Entzündung keine grosse Katastrophe
wird.
Cortisol ist eng mit dem Immunsystem verknüpft. Selne Aufgabe besteht darin, überschüssige Reaktionen des Immunsystems zu bremsen. (Dauerhaft erhöhte Cortisolausschüttung
führt jedoch zu einer schwächeren Immunabwehr!)
Cortisol ist an der Kontraktion von Gefässen im Körper beteiligt. Es wirkt also tendenziell Blutdruck steigernd. (Menschen mit wenig Cortisol, durch erschöpfte Nebennieren,
neigen deshalb eher zu niedrigem Blutdruck.
Je nach Situation stellt Cortisol die Gefässe eng oder weit.
Langandauernder Stress kann zu Fehlregulationen führen. Darüber berichte ich dann in einem anderen Beitrag ausführlicher...
SCHILDDRÜSENHORMONE
T3 (Trijodthyronin) und T4 (Tetrajodthyronin/ Tyroxin)
Die Schilddrüsenhormone beeinflussen viele Körperfunktionen und haben eine grosse Wirkung auf den Stoffwechsel.
Funktionen / Regelungen / Aufgaben:
Energieverbrauch
Aktivität von Muskeln, Nerven, Herz/Kreislauf, Magen und Darm
Regulation der Körperwärme
Seelisches Wohlbefinden
Sexualität, Fruchtbarkeit, Zeugungsfähigkeit
Leber/ Gallefunktion, Leberentgiftung
Steigerung der Insulinfreisetzung aus dem Pankreas
Bei Kindern die körperliche und geistige Entwicklung
Die Hypophyse und der Hypothalamus regulieren die Produktion und Ausschüttung der Schilddrüsenhormone.
Schilddrüsenhormone fördern:
Aufnahme von Glykose
Kohlenhydratumsatz
Muskelfunktion
Wärmeproduktion
Cholesterinsbbau
Sauerstoffverbrauch
Herzschlag und Blutdruck
Entwicklung der Genitalorgane, der Knochen und des Zentralen Nervensystems
Und sie hemmen gleichzeitig:
Speicherung von Kohlenhydraten
Energieausnutzung
Bildung von Proteinen
Bildung energiereicher Phosphate
Ein erwachsener Mensch besteht aus 100 Billionen Zellen. Um diese Masse zu koordinieren (Aufgaben zu verteilen, Defizite auszugleichen...) bedarf es reger Kommunikation über Ist- und
Soll-Zustände im Organismus. Diese Aufgabe übernimmt die Schilddrüse mit den beiden Hormonen T3 und T4.
Die Schilddrüse ist ein sehr sensibles Organ und reagiert auf Umweltparameter wie z.B. Strahlung (Handy, Wlan...), Fluor, Temperaturwechsel etc. sehr empfindlich.
Auch jede Art von hormoneller Verhütung wie Pille, Hormonspirale,... hat auswirkungen auf die Schilddrüsenhormone!!
Das Hormonsystem ist ein grossartiges Zusammenspiel von endokrinen Drüsen, ihren Botenstoffen und Wirkungen und nicht getrennt zu betrachten und behandeln.
Regulation der Schilddrüsen-Hormone:
Noradrenalin und Serotonin verstärken die Freisetzung von TRH
Dopamin und Somatostatin blockieren die Freissetzung von TRH
Östrogen und Kortisol verringern die Bildung von THS
Progesteron verstärkt die Bildung von THS
Die Schilddrüse registriert minimale Veränderungen und gleicht diese durch eine angepasste Produktion von Hormonen aus.
Eine Funktionsstörung der Schilddrüse ist in der Regel der Auslöser weiterer Dysbalancen im Organismus. Diese Dysbalancen äussern sich in vielen verschiedenen Symptomen und
Befindlichkeitsstörungen.
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